23.05.2023 – Anklang – Ö1 – Christoph Wagner-Trenkwitz — – Details
Teresa Stratas
Erinnerungen zum 85. Geburtstag der Sopranistin. Ausschnitte aus Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, Richard Strauss, Alban Berg, Jerome Kern u.a.
Wie ihr Idol Maria Callas ist sie Nordamerikanerin mit griechischen Wurzeln: die am 26. Mai 1938 in Toronto geborene Anastasia Strataki alias Teresa Stratas. Und auch sie schrieb in der Titelrolle von Verdis «La traviata» Geschichte, nämlich als Leinwandpartnerin Plácido Domingos (1983). Schon als 20-jährige hatte Teresa Stratas in ihrer Heimatstadt mit Mimi in «La bohème» ihr professionelles Debüt gegeben, eine beispiellos vielfältige und umjubelte internationale Karriere an den bedeutendsten Opernhäusern und Festspielen sollte folgen. Ihr Repertoire reichte dabei von Mozart bis Kurt Weill und von Puccini (Liù in «Turandot» war ihre an der Metropolitan Opera New York meistgesungene Rolle) bis hin zu zahlreichen Uraufführungen (darunter John Coreglianos «The Ghosts of Versailles», ebenfalls an der MET, der sie durch 36 Jahre verbunden war) und umschloss auch Operetten- und Musicalpartien. Die Stratas ist eine der wenigen Künstlerinnen, die sowohl auf zwei Grammy-Awards (für die Ersteinspielung von Bergs «Lulu» in der dreiaktigen Fassung unter Pierre Boulez sowie für ihre «Traviata»-Einspielung) als auch eine Tony-Award-Nominierung (für ihre Mitwirkung im Browadway-Musical «Rags») verweisen kann. — Dass sie als 23-jährige auch in einem Westernfilm mitgewirkt und später am Waisenhaus ihrer Namensvetterin Mutter Teresa in Kalkutta gearbeitet hat, sei nur am Rande erwähnt.
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