11.05.2023 – Im Gespräch – Ö1 – Erhard Crome – Renata Schmidtkunz — – Details
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Der deutsche Politikwissenschafter Erhard Crome befasst sich in zwei Büchern mit dem Krieg in der Ukraine. In «Nation, Nationalismus und der Krieg in der Ukraine», erschienen im April 2022, analysiert der 1951 in Berlin geborene Crome die Ursachen des Krieges, für den er mehrere Verursacher sieht. Unter anderem den alten Nationalismus. Seine These: der russische Oligarchen-Kapitalismus führt Krieg gegen den ukrainischen Oligarchen-Kapitalismus, um diesen nicht den alten imperialistischen Mächten des Westens zu überlassen. In «Russlands ukrainischer Krieg», erschienen im August 2022, kritisiert Crome die Kriegsrhetorik und spricht sich für Verhandlungen aus. Cromes Arbeitsschwerpunkte sind internationale Entwicklungen, Frieden und Sicherheit, Europapolitik, Systemwechsel in Osteuropa und Geschichte der DDR. Von 2002 bis zu seiner Pensionierung 2016 war der Berliner als Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik des «Instituts für Gesellschaftsanalyse» an der Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erläutert der Politikwissenschafter, warum die Spannungen zwischen Ost und West eskaliert sind, warum er den Krieg in der Ukraine als «Vorspiel zu einer globalen Katastrophe» betrachtet und warum er für eine Verhandlungslösung plädiert.
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