Eine händel’sche Tragikomödie – Georg Friedrich Händel: Flavio, Re de Longobardi

10.05.2023FormatÖ1Colin Mason —   –  Details

GF Händel

Am 14. Mai 1723 fand als vierte Oper der damaligen Spielzeit der Royal Academy of Music die Uraufführung von Händels «Flavio, re de› Longobardi» (HWV 16) im Londoner Haymarket Theatre statt. Zu den Mitwirkenden zählten drei Gesangskoryphäen jener Zeit – die Sopranistin Francesca Cuzzoni, die im Jänner 1723 ihr Londoner Debüt gegeben hatte, und die beiden Altkastraten Gaetano Berenstadt und Francesco Bernardi, genannt Senesino. Für sein neues Werk hatte Händel etwas Besonderes in petto; er setzte ein Bühnenwerk, das eigentlich als eine Parodie der für gewöhnlich ernsthaft gestalteten Opera seria gilt, auf den Spielplan. Sowohl die Musik als auch das Libretto von Nicola Haym stellen eine gekonnte Mischung aus Tragödie und Komödie dar; die Oper ist auch eine der wenigen aus Händels Feder, bei denen die Rollen für alle Stimmgattungen seiner Zeit – Sopran, Alt, Kastrat, Tenor und Bass – gesetzt wurden. — Der Aufnahmekatalog kennt zwei Gesamtaufnahmen der Oper, aufgrund der Prominenz der ursprünglichen Solobesetzung finden aber auch einzelne Nummern aus dem Werk in CD-Porträts von Solosängern und Solosängerinnen regelmäßig einen Platz. Aus verschiedenen Aufnahmen bringt unsere Sendung ein Auszüge aus Händels kurzweiligem – und eher kurzem – Werk. Interessant ist auch, dass vom englischen Maler John Vanderbank eine Karikatur erhalten ist, die Cuzzoni, Berenstadt und Senesino – wahrscheinlich in einer Szene aus «Flavio» – darstellt. —

 
 

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