Cumbias Geburtsstunde in Kolumbien – Peruanische Cumbia: Auf den Spuren eines Kult-Sounds (1)

17.04.2023RadiokollegÖ1Melissa Erhardt —   –  Details

Lucho Bermudez

Im Gegensatz zu uns Menschen habe Musik die unheimliche Fähigkeit, Grenzen ungehindert zu überschreiten, sich an neuen Orten niederzulassen und sich dank ihrer Anpassungsfähigkeit zu kulturell vielfältigeren Formen weiterzuentwickeln. Bei Cumbia sei dies der Fall, schreiben die beiden Kultur- und Sozialwissenschaftler Héctor Fernandez L›Hoeste und Pablo Vila. Das kolumbianische Musikgenre afrikanischen, indigenen und spanischen Ursprungs hat sich in den letzten Jahrzehnten durch seine vielfältigen Symbiosen mit lokalen Rhythmen zu einem der populärsten Genres Lateinamerikas entwickelt – und ist dabei nicht selten zum Identitätsmarker migrantischer und sozial schwächerer Gruppen geworden – so auch in Peru. Das Radiokolleg widmet sich der reichen Geschichte der Cumbia in Peru, ausgehend von ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert bis heute. — Im 19. Jahrhundert entsteht an der Küste Kolumbiens, dort, wo der Río Magdalena mit dem Río Cauca zusammenfließt, ein musikalisches Genre, das Lateinamerika bis heute prägt: Die Cumbia. Anfangs vorwiegend noch als instrumentales Genre mit starkem afrikanischem Erbe auf Volksfesten, Karneval-Feierlichkeiten und Kirchenfesten gespielt, wird Cumbia durch die Interpretation von Musikern wie Lucho Bermudez oder Paco Galan in den 1940er und 1950er pop- und massentauglich – und beginnt seinen Siegeszug durch ganz Lateinamerika.

 
 

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