06.04.2023 – Gesprächszeit – bremen zwei – Hilke Theessen, Maria Klindworth — – Details
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Machte spät Karriere im Bundestag: FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. — Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat aufreibende Monate hinter sich: Der Krieg in der Ukraine, die Debatte über Waffenlieferungen und Streitigkeiten in der Regierungskoalition. Die auffällige FPD-Politikerin ging verhältnismäßig spät in die Bundespolitik und machte sich als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses einen Namen. — Ihr Senkrecht-Start ist ein wenig auch der Weltlage geschuldet. Mit Beginn des Ukraine-Krieges wurde Marie-Agnes Strack-Zimmermann zu einer der gefragtesten Expertinnen in Talkshows und politischen Diskussionsrunden. Als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags war ihre Meinung gefragt. «Da war plötzlich dieser Ausschuss von hoher Relevanz und insofern wurde da der Scheinwerfer automatisch ein bisschen heller gedreht.», sagt sie. — Natürlich habe ich mich gefreut, dass mein Name fällt. So eitel bin ich dann doch!
Marie-Agnes Strack-Zimmermann über die Spekulationen, dass sie Verteidigungsministerin werden könnte — Lange wurde sie selbst als Verteidigungsministerin gehandelt. Doch für die freien Demokraten waren in der aktuellen Regierungskoalition andere Ministerien wichtiger. Dass man ihr den Job zugetraut hat, hat Marie-Agnes Strack-Zimmermann trotzdem geschmeichelt: «Natürlich habe ich mich gefreut, dass mein Name fällt. So eitel bin ich dann doch!» Hätte man ihr den Job angeboten, hätte sie ja gesagt. Aber sie weiß auch: «Das ist schon ein Teufelsjob. Sie übernehmen eine Bundeswehr, ein Ministerium, das 1990 mit dem Fall der Mauer und dem Ende des Ost-West-Konfliktes ›runtergefahren» wurde. Ich sage es mal so: Wenn Sie so ein Ministerium übernehmen, sind sie sofort in der Verantwortung für all das, was weit vor Ihrer Zeit war. Das ist schon ein Feuerstuhl.»
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.