25.04.2023 – Spielräume – Ö1 – Albert Hosp — – Details
Harry Belafonte
Zur Karriere inspiriert wurde er in den 1940er Jahren, als er bei einem Theaterbesuch den schwarzen Schauspieler Paul Robeson auf der Bühne erlebte. Und der Bekanntheitsgrad Harry Belafontes, der am 1. März 1923 als Sohn einer jamaikanischen Mutter und eines Vaters aus Martinique in New York City geboren wurde, war bald mit dem seines berühmten Vorbilds zu vergleichen – stand er doch ab den 1950er Jahren als Schauspieler in zahlreichen Kinofilmen vor der Kamera, von Otto Premingers «Carmen Jones» (1955) bis Robert Altmans «Kansas City» (1996). — Parallel dazu entwickelte sich seine Karriere als Sänger, die mit karibischen Folksongs und Calypso begann (Hit «Banana Boat Song», 1956), und später bis hin zu Musical und Swing reichte. 150 Millionen verkaufter Tonträger stehen zu Buche. Daneben förderte Belafonte junge Talente, mochten diese Bob Dylan, Miriam Makeba oder Nana Mouskouri heißen. — Zumindest ebenso bekannt war indessen der politische Mensch Harry Belafonte: Er engagierte sich in den USA in der Bürgerrechtsbewegung und gegen den Vietnamkrieg. Später macht er sich als Aktivist der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung weltweit einen Namen. Und bereits in den 1950er Jahren unterstützte er jene Stiftung, die Afrikanern via Stipendium ein Studium in den USA ermöglichte. Einer der Stipendiaten war der Kenianer Barack Obama senior, dessen Sohn Jahrzehnte später Präsident der USA werden sollte. — Wie soeben bekannt wurde, ist Harry Belafonte nun im Alter von 96 Jahren an Herzversagen gestorben. Albert Hosp bringt einen Nachruf auf diese US-amerikanische Jahrhundertfigur. —
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