09.04.2023 – Freistil – Deutschlandfunk – Mike Herbstreuth — – Details
Nina Hagen
Popmusik zwischen Kunst und Kommerz — Sängerin Nina Hagen wirbt 2003 für eine Ikea Filiale in Berlin. — Wer mit Popmusik Geld verdienen will, muss mehr machen als nur Musik. Werbedeals, eigene Firmen gründen, Rechteverkauf – das ist meist lukrativer als die bloße Kunst. War das schon immer so oder hat der Kapitalismus die Popmusik endgültig aufgefressen? — Es gab eine Zeit, da konnte man Musikerinnen und Musiker wenig Schlimmeres schimpfen als ein «Sellout» zu sein – eine Person, die ihre Kunst, ihre Werte, ihre Authentizität und Autonomie verkauft hat: an ein Unternehmen, an eine Marke, an den Mainstream. Doch die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile ist fast ein Wettbewerb darum entstanden, mit Dingen Geld zu machen, die nichts mit Musik zu tun haben. Billie Eilish macht Werbung für Chanel, Bob Dylan verkauft die Rechte an all seinen Songs, Rapper wie Capital Bra lassen Eistee produzieren. Und: Viele werden dafür von ihren Fans gefeiert. Wo führt das hin, und welche Folgen hat das für die Kunst?
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