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Heimat fand Sergei Rachmaninow nur in seiner Musik. In Luzern, wo der gefeierte Komponist und Pianist acht Jahre lang Zuflucht suchte, wird sein ruheloses Leben als Exilant besonders anschaulich

01.04.2023NewsNZZChristian Wildhagen —   –  Details

Sergei Rachmaninow

Die Musikwelt erinnert an den 150. Geburtstag von Sergei Rachmaninow an diesem Samstag. — Sergei Rachmaninow war dem Verzweifeln nahe: Was hatte er da bloss komponiert! Der Solopart seines eigenen 3. Klavierkonzerts erschien ihm derart vertrackt, dass er wie ein Besessener übte. Schliesslich sollte gleich bei der zweiten Aufführung in der New Yorker Carnegie Hall kein Geringerer als Gustav Mahler am Pult stehen, und so liess er eigens ein stummes Klavier konstruieren, dessen Tasten er während der Überfahrt über den Atlantik in jeder freien Minute traktieren konnte. Ein kurioses Bild: Ein Komponist, den erhaltene Aufnahmen als einen der brillantesten Pianisten des 20. Jahrhunderts ausweisen, hadert mit sich und den Ansprüchen des eigenen Werks.

 
 

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