15.03.2023 – Dimensionen – Ö1 – Brigitte Voykowitsch — – Details
Warlam Schalamow
1907 als Sohn eines orthodoxen Geistlichen geboren, entschied sich Warlam Schalamow für ein Jus-Studium in Moskau. Wegen angeblicher konterrevolutionärer Tätigkeit wurde er festgenommen und in die Kolyma-Region deportiert. Die Kolyma, ein Fluss im fernöstlichen Sibirien, wurde in der Sowjetunion zu einem Symbol schrecklicher Gulag-Lager. Mit Millionen von Opfern wurde in der im Winter eiskalten Region die Industrialisierung erzwungen. Im Zuge des politischen Tauwetters konnte Schalamow 1956 nach Moskau zurückkehren und wurde rehabilitiert. In der Folge verfasste er zahleiche Erzählungen über die Welt an der Kolyma. Im Westen begann man den Autor erst in den 2000er Jahren wahrzunehmen. Zu seinem 40. Todestag ist Ende 2022 eine erste Biografie erschienen.
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