11.03.2023 – News – The New York Times – Will Heinrich — – Details
Mary Bauermeister
Sie spielte eine Schlüsselrolle in der freilaufenden Performance-Kunst der 1960er Jahre, und ihre größte Wirkung kam möglicherweise von dem Tag der offenen Tür, den sie in einem Dachstudio veranstaltete. — Die Künstlerin Mary Bauermeister im Jahr 1963. Ihre Arbeit war ebenso von einem fast wissenschaftlichen Interesse am Experimentieren – und von ihrem angeborenen Bedürfnis zur Rebellion – wie von der Ästhetik getrieben. — Mary Bauermeister, eine deutsche Künstlerin, die eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der freilaufenden Performance-Kunst der Avantgarde der 1960er Jahre spielte, starb am 2. März in einem Hospiz in Bergisch Gladbach, Deutschland. Sie war 88. — Die Michael Rosenfeld Gallery in New York, die sie vertrat, sagte, die Ursache sei Brustkrebs. — Frau Bauermeisters künstlerische Praxis begann im Nachkriegsdeutschland, wo sie wabenartige Reliefs mit Zahnpasta und Modelliermasse herstellte. Sie fuhr fort, Textstücke, Blumenzeichnungen, Musikkompositionen, ungewöhnliche Staffeleien, die als Skulpturen ausgestellt wurden, mystische Tableaus aus glatten Kieselsteinen und anderen natürlichen Objekten zu umarmen, gefundene Objekte, die leicht verändert wurden, in das, was sie «fertige Trouvés» und «Linsenboxen» nannte, die beunruhigend waren aber optisch unwiderstehliche Glaskästen, vollgestopft mit Prismen, Linsen und Buntstiften. Sie wurde von einem fast wissenschaftlichen Interesse am Experimentieren – und von ihrem angeborenen Bedürfnis zu rebellieren – ebenso getrieben wie von der Ästhetik. — «Ich war ein Kriegskind», erinnerte sie sich 2014 in einem Interview mit dem Schweizer Kurator Hans Ulrich Obrist. «Seit meinem 10. Lebensjahr habe ich mich gegen Erwachsene verschworen.»
SK-