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Himmelsbetrachtungen 2: Wolken, die durch Songs ziehen

09.03.2023open: MultitrackWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Carly Simon

Carly Simon, Jamiroquai, The Orb, Joni Mitchell, Diplo: Alle haben es mit Wolken. Da sind «clouds in my coffee», das Gefühl von «cloud 9» (im Deutschen interessanterweise Wolke 7) oder «Little Fluffy Clouds». Aber es sind auch «cloud illusions I recall, I really don›t know clouds at all». — Nach Wolkenformationen in der vergangenen Woche geht es ein weiteres Mal um Wolken. Diesmal Wolkenmetaphern in Titeln und Songtexten. — Carly Simon verwendet für «You›re so vain» – ihre Abrechnung mit der Männerwelt – eine Phrase, die entstanden war, als sie mit Billy Mernit im Flugzeug saß und er wegen der Spiegelung der Wolken in ihrer Kaffeetasse eine Einstellung aus Godards Film «Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß» erinnerte. Chaka Khan singt in «Clouds» mit der jungen Whitney Houston im Backgroundchor von der geliebten Person, die sich nicht mehr interessiert. Die sonnigen Tage sind vorbei. Donnerschläge hatten es schon angekündigt. Angst und Kummer ziehen auf – wie Wolken am Himmel. Und aus ihnen fällt Regen aus Tränen. Bei LSD – dem Trio infernale für das sich der Sänger, Rapper und Produzent Labrinth, Singer-Songwriter Sia und der Rapper und überaus erfolgreiche Produzent Diplo zusammengetan haben – sind «Thunderclouds» paranoide Gedanken, die auf Grund früherer schlechter Erfahrungen eine romantische Beziehung stören. Und The Orb samplen für «Little Fluffy Clouds» die Stimme von Rickie Lee Jones, die in einem Interview gefragt worden ist, wie der Himmel ausgesehen hat, als sie jung war.

 
 

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