Kommentare 0

Nina Simone – weitergedacht, weitergedichtet

07.03.2023open: Ex & PopWDR 3Diviam Hoffmann —   –  Details

Ebony Bones

Sie gilt als Hohepriesterin des Soul und große Stimme des Jazz. Sie selbst jedoch bezeichnete ihre Musik als «Black Classical Music». Am 21. Februar wäre Nina Simone 90 geworden. Wir blicken heute auf Weiterdichtungen ihrer Musik und ihrer Ideen.

 

Sie war die «Hohepriesterin des Soul», «Bürgerrechtsikone», «Gesangslegende» und «große Jazz-Pianistin»: Nina Simone. All diese Fremdbezeichnungen sind laudabel, doch beschreiben sie nicht das, was Nina Simone selbst mit ihrem Leben vorhatte. Simone wollte Konzertpianistin werden, wollte in den klassischen Musikhäusern der alten und neuen Welt spielen. Doch der strukturelle Rassismus der Gesellschaft, in der sie als Eunice Kathleen Waymon aufwuchs, verwehrte ihr ihren Traum. In der Welt klassischen Musik kein Platz für Schwarze?

«No Black In The Union Jack», zumindest kein Schwarz im Union Jack, der britischen Flagge, stellt Ebony Bones fest und transzendiert den Begriff der Klassik: «Ich wollte klassische Musik neu denken. Sie wird so oft als für, von und über weiße männliche Europäer gedacht. Ich wollte die Perspektiven und die Wahrnehmung der Leute verändern. Vielleicht hat das etwas mit meinem Punk-Background zu tun.»

Muss es eine Bezeichnung wie «Black Classical Music» heute noch geben? Und wie klingt die Schnittstelle zwischen gemeinhin als klassisch bezeichneten Elemente wie Streicher, Bläser oder Orchester und Pop heute? Wir hören die Erbinnen von Nina Simone, schauen wie ihr Werk verarbeitet wird und wie es weiterarbeitet – im zweiten Teil unserer Sendereihe über Nina Simone. Heute: Weitergedacht, weitergedichtet.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt