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Zwei Ukraine-Enthüllungen verdeutlichen, was der Westen wirklich will

28.02.2023NewsFocusUlrich Reitz —   –  Details

Ulrich Reitz

Zwei Enthüllungen über den Ukrainekrieg offenbaren die Haltung des Westens: Selenskyj soll endlich offen sein für Verhandlungen mit Putin, fordern Scholz und Macron. Und: Von sich aus hätte Deutschland der Ukraine keine Panzer geliefert. Die Unterstützung schwindet. — Es gibt nun zwei Enthüllungen, und die offenbaren dies: Im vertraulichen Gespräch drängt der Bundeskanzler den ukrainischen Präsidenten, mit Wladimir Putin zu verhandeln. Und deutsche Kampfpanzer hätte er von sich aus auch nicht geliefert, dazu bedurfte es der Hilfe der Amerikaner. Rückhaltlose Hilfe für die Ukraine sieht jedenfalls anders aus.

Die eine Enthüllung stammt vom Sicherheitsberater des US-Präsidenten Joe Biden. Jake Sullivan sagte im US-Fernsehen, die Deutschen seien nur bereit gewesen, Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern, falls die Amerikaner Abrams-Panzer lieferten. Biden habe dem schließlich zugestimmt – gegen den Rat seiner Militärs. — Jetzt wird klarer, was der Westen will — Eins jedenfalls ist damit auch klar: Die Behauptung, es werde gar nicht verhandelt, oder die Forderung, es müsse endlich der Diplomatie eine Chance gegeben werden, ist falsch. Es wird verhandelt, und zwar intensiv. Scholz und Macron reden mal mit Putin, mal mit Selenskyj. Biden verhandelt mit Selenskyj, und auch eine Etage tiefer, auf Ministerebene, gibt es intensive amerikanisch-ukrainische Konsultationen.

Fazit: Was der Westen will, wird allmählich klarer. Der Ukraine wird, entgegen den öffentlichen Treue- und Durchhalteparolen, signalisiert, dass die militärische Hilfe zeitlich limitiert ist. Von Selenskyj wird erwartet, dass er sich vom Kriegspräsidenten zum Friedenspräsidenten entwickelt, oder wie ihm Macron gesagt haben soll – zum «Staatsmann». Alles, was die Russen besetzt haben zu befreien, halten immer mehr Alliierte im Westen für illusionär. Die Ukraine soll zwar später moderne West-Waffen bekommen, aber nicht Nato-Mitglied werden können.

Es läuft also nicht schlecht für Putin.

 
 

SK-