14.02.2023 – Radiokolleg – Ö1 – Malin Peters und Anatol Wetzer — – Details
Tutanch amun
Kultur und Identität sind zwei Begriffe, deren Bedeutungen ununterbrochen hinterfragt, neu definiert und diskutiert werden. Unumstritten ist jedoch, dass Musik identitätsstiftend ist und einen der zentralen Bestandteile jeder Kultur darstellt. Bis zu welchem Punkt ist Musik einer Gemeinschaft aber ihr Eigentum? Wem gehört ein Stil, ein Instrument, ein Rhythmus?
Dürfen diese ohne Weiteres von anderen genutzt werden? Äußere Einflüsse in der Kunst sind essenziell: kein Werk kann in einem Vakuum entstehen. Jedoch wird das Verwenden von Eigentum anderer, vor allem das marginalisierter Bevölkerungsgruppen, von diesen als respektlos und beleidigend wahrgenommen. Vor allem dann, wenn die ursprüngliche kulturelle Bedeutung ignoriert wird. Es gibt zahlreiche Beispiele, bei denen sich Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft an musikalischen Erfindungen diskriminierter Gemeinschaften bereichert haben, ohne dass den UrheberInnen je die gebührende Anerkennung, finanziell wie immateriell, zugekommen ist. Wie lässt sich ein wertschätzender und respektvoller Austausch in der Musik gestalten?
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