14.02.2023 – Round Midnight – NDR Kultur – Sarah Seidel — – Details
Maceo Parker
«I need some paaaaarty» – Schlachtruf der Fans, die in den vergangenen Jahrzehnten in die Konzerte von Maceo Parker gepilgert sind. Konzerte, die genau das waren: ausschweifende, stundenlange Partys mit funky Bläser-Riffs, knackigen Bass-Linien, Gitarren und treibenden Beats. Heiße Tanzbewegungen, eng an eng. Volle, überhitzte Konzertsäle, verbrauchte Luft, Schweiß, Verausgabung, Glückseligkeit, Kult! —Die Geschichte des Altsaxofonisten mit diesem druckvollen, prägnanten Sound beginnt im kleinen Ort Kinston im US-Bundesstaat North Carolina, wo Maceo Parker 1943 in eine musikalische Familie geboren und mit Rhythm & Blues gefüttert wurde. Eine Geschichte, die eng mit der des legendären Funk- und Soul-Sängers James Brown verknüpft ist. — Kein Text über Maceo Parker, bei dem sein ehemaliger Chef nicht zur Sprache käme. Brown war ab Mitte der 1960er Jahre auch deshalb so erfolgreich, weil er ein starkes Bläser-Team an seiner Seite hatte. Neben Maceo Parker waren auch der Saxofonist Pee Wee Ellis und der Posaunist Fred Wesley dabei. Trotz zwischenzeitlicher Zerwürfnisse fand man sich mit James Brown immer wieder zusammen. — «2 Percent Jazz, 98 Percent Funky Stuff» — Die «JB Horns» – ein Triumvirat der funky Bläser, dokumentiert auf dem Album «Roots Revisited» von 1990 und im Doku-Film «My First Name Is Maceo». 1994 wurde ein Konzert von Parker in der Fabrik in Hamburg-Ottensen abgefilmt und in der Doku gezeigt. Bei einigen Stücken mit Maceo Parker auf der Bühne war damals die P-Funk-Ikone George Clinton. Nicht nur bei ihm, sondern auch bei Bassist Bootsy Collins und Pop-Star Prince sorgte Maceo Parker für Feuer unterm Kochtopf. — Er versorgte sie alle mit perkussiven Attacken aus seinem Altsaxofon. «2 Percent Jazz, 98 Percent Funky Stuff», das war sein Leitspruch. Am 14. Februar 2023 wird Maceo Parker 80. Put your hands together!
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