01.02.2023 – News – BR-Klassik – Beate Sampson, Ulrich Habersetzer — – Details
Aki Takase
Aki Takase besticht in einer Vielfalt von spannenden Projekten: im Klavierduo mit ihrem Mann Alexander von Schlippenbach, in der Band «Japanic», im Duo mit Saxophonist Daniel Erdmann oder in einem brandneuen Projekt mit einer Opernsängerin. Mit 75 Jahren wirkt die Pianistin kreativer und aktiver denn je. — Überraschung – das ist ihr Ding! Sie betritt die Bühne und leert vor versammeltem Publikum den kompletten Inhalt ihrer Handtasche ins Innere des Flügels. Ketten, Tischtennisbälle und andere Gegenstände purzeln über die Saiten des Instruments. So präpariert beginnt Aki Takase ihr Solo-Konzert im Jahr 2008 auf Schloss Guttenburg bei Mühldorf am Inn.
Immer noch ist Aki Takase für Überraschungen gut und gerade in den letzten Jahren hat die nun 75-jährige mit so großartigen Projekten für Aufsehen gesorgt, dass man meinen könnte, jetzt wäre sie auf dem Zenit, doch eigentlich ist ihre Karriere ein fortwährender Höhepunkt. — Die Sensation in Berlin
Ihren zukünftigen Mann, den deutschen Free Jazz-Pionier Alexander von Schlippenbach, kannte sie noch nicht, als Aki Takase 1981 beim Jazzfest Berlin mit ihrem ersten Auftritt in Europa für eine kleine Sensation sorgte. Der Kontrast war faszinierend: ihre delikate Erscheinung und dann dieser Furor am Instrument – das sie übrigens am meisten mag, wenn es etwas schwergängig ist, weil sie jeden Ton besser spürt, wenn das Spielen Kraft braucht. Machtvolle Cluster-Akkorde, lustvoll heraus gehämmerte Dissonanzen, halsbrecherische Single Note Jagden. Der freie, ungebändigte Ausdruck ergibt verbunden mit Tauchgängen an die Ursprünge des Jazz und in den Fundus der europäischen Klassik eine unwiderstehliche Mischung. Damit überwältigt Aki Takase das deutsche Publikum bis heute.
SK-