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Black, Brown and Beige: Kulturelle Aneignung im Jazz

27.01.2023Round MidnightNDR KulturMauretta Heinzelmann —   –  Details

Norman O’Connor + Duke Ellington

»Black, Brown and Beige» ist eine Orchestersuite von Duke Ellington, ein Meilenstein, aufgeführt am 23. Januar 1943 in der Carnegie Hall, das 1958 erschienene Album gilt, laut dem Rolling Stone Magazin, als eines der 100 besten Jazz-Alben. Die drei Sätze der Suite symbolisieren die Reise der afroamerikanischen Menschen vom Sklavenschiff bis nach Harlem und New Orleans. Infolgedessen entstand auf dem amerikanischen Kontinent allmählich das Wunder des Jazz. — An der kreativen Leistung dieser Musik wirkten allerdings auch viele andere Bevölkerungsgruppen mit teilweise anderen Migrationshintergründen mit – Jazz ist ein Mix, ein Hybrid. Das macht unter anderem seine Qualität aus. — Kultureller Austausch, heute verstärkt durch die Globalisierung, die technischen Möglichkeiten des Austausches ist – wenn er auf Augenhöhe geschieht – etwas anderes als «Kulturelle Aneignung», die durch das Machtgefälle zu Verflachung, Ausnutzung, Stereotypisierung und auch zu Gewalt führen kann. — Die Kreativität und Improvisation im Jazz hält allerdings auch viele Gegenmittel dafür bereit. Inwiefern kann der Jazz, als eine Black American Music, die Identität in der Musik immer wieder reflektiert hat, als Modell einer Diskussion über kulturelle Aneignung dienen? Einige Ansätze und Beispiele dazu gibt es in dieser Sendung.

 
 

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