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New vibe in town – Der Jazz-Vibraphonist Gary Burton

19.01.2023Play Jazz: NDR BigbandNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Gary Burton

In den 1960er-Jahren war er einer der «jungen Wilden» im Umfeld des Bostoner Berklee College. Mit Musikerinnen und Musikern wie Carla Bley, Steve Swallow oder Pat Metheny brachte Gary Burton einen neuen «Vibe» in den Jazz – und dem Vibrafon mit dem «Burton Grip» einen neuen Aktionsradius, weil er es mit vier anstelle von zwei Schlegeln spielte. In den 1970er-Jahren gehörte er schon zum Establishment des Jazz, unterrichtete selber am Berklee College, veröffentlichte beim Münchner Label ECM und legte mit dem Pianisten Chick Coreas und den Alben «Crystal Silence» und «Duet» zwei Klassiker des modernen Jazz vor.

 

Burton machte Tango und Klassik zur Pflicht für Vibrafonist*innen — Dabei blieb Burton neugierig, entdeckte in den 1980er-Jahren Astor Piazollas Tango und im neuen Jahrtausend die klassische Musik für sich und sein Instrument – damals Neuland, heute Pflichtparcours für Vibrafonist*innen. — Und auch dadurch ragt Burton heraus: 1996 outete er sich als homosexuell, 2017 verkündete er ohne Larifari seinen Abschied von der Bühne. Am 23. Januar wird der Mann, der so viele Grenzen überwand und dem Vibrafon so viele Nachfolger bescherte, 80 Jahre alt. Zu Burtons Geburtstag gibt es Aufnahmen, die er Anfang der 1970er-Jahre mit der NDR Bigband machte.

 
 

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