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Richard Tauber im Londoner Exil – Der König des Belcanto (4)

05.01.2023RadiokollegÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Richard Tauber

Richard Tauber, der wohl berühmteste Tenor seiner Zeit, war ein ganz und gar unpolitischer Mensch. Dass er bei den Nationalsozialisten seiner «halbjüdischen Herkunft» wegen Persona non grata war, konnte der umjubelte Künstler lange Zeit nicht verstehen. Nach dem «Anschluss» Österreichs ans Dritte Reich nützte Tauber eine Europatournee, um nach Großbritannien ins Exil zu gehen. Die NS-Presse in Deutschland denunzierte den Sänger unterdessen als «Judentenor», als einen, der mit «jüdischem Kantorenschmalz» Geld machte. — Während des «Zweiten Weltkriegs» blieb Richard Tauber – der «Mann mit dem Monokel», wie ihn die Londoner Zeitungen nannten – in Großbritannien. Er wirkte als Sänger, aber auch als Dirigent, etwas des «London Philharmonic Orchestra»; Tauber trat aber auch in verschiedenen englischen Städten im Rahmen von Truppenbetreuungskonzerten auf. 1940 wurde ihm die britische Staatsbürgerschaft verliehen.

 

Der Sänger starb 1948 in London – mit nur 56 Jahren – an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung.

 
 

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