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Pharoah Sanders – Der Klangkosmos eines Saxofonisten und Heilers

01.01.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Pharoah Sanders

Pharoah Sanders war ein Zauberer am Tenorsaxofon. Bis kurz vor seinem seinem Tod am 24. September 2022 in Los Angeles, war er ebenfalls einer der letzten aktiven Meister aus den Hochzeiten der improvisierten, freien Musik vor 50, 60 Jahren, aber auch des Spiritual Jazz und der Fusion mit den Grooves aus aller Welt. Auf seinem grandiosen letzten Album «Promises» mit Floating Points und The London Symphony Orchestra bilden elektronische Musik, Klassik und Pharoahs meditatives Spiel eine Symbiose, wie sie die Welt noch nicht gehört hat. Man könnte diese Musik erleuchtet nennen. Sanders selbst hat einmal gesagt: «Ich möchte das Publikum auf eine spirituelle Reise mitnehmen; ich möchte sie aufrütteln, sie begeistern. Dann bringe ich sie mit einem beruhigenden Gefühl zurück:» Er konnte seinem Instrument aber auch Töne entlocken, die wie verzweifelte Schreie klangen. Zum Beispiel für eine neuere Version des «This is Madness» – Raps der Last Poets. Im Lauf der Jahrzehnte hat Saxophonist Pharoah Sanders immer mehr Fans und Kollegen aus anderen Musik-Genres wie Hip Hop, Pop, Rock oder Electronic Music gewonnen. Von David Byrne, Giles Peterson bis Cat Power. Zudem verehren ihn Musiker der jüngeren jazzenden Generation. Deren Star Kamas Washington aus L.A. ruft dem Meister nach: «Ich war mehr inspiriert, als es Worte sagen können. Danke, dass du diese Welt zu einem schöneren Ort gemacht hast als sie es vor Deinem Erscheinen war.» Judith Schnaubelt taucht in diesen «Nachtmix» noch einmal tief in Pharao Sanders Klangkosmos hinein. — Wiederholung vom 8. Oktober 2022

 
 

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