Hans-Holger Knocke

01.01.2010ModeratorWDR 5

Hans-Holger Knocke

Geboren 1948 in Klotzsche, das heute ein Teil von Dresden ist – Zweiter Spross aus der Verbindung eines kriegsmüden Westfalen aus Münster mit einer sehr jungen Frau aus Dresden, die übrigens niemals sächselte! Aufgewachsen mit zwei Brüdern in Münster. Zweimal verheiratet, drei erwachsene Kinder. Studium von Slawistik und Sprachwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität – Bin ich ein 68er? Nur bedingt. Paradox ist: 18 Monate «beim Bund» in Hamburg haben mich aus der Schusslinie gezogen. Und Hamburg ist bis heute meine liebste deutsche Stadt geblieben. Aber jetzt schon das halbe Leben in Köln: als Volontär und Redakteur beim Deutschlandfunk und – seit 1985 – beim WDR. Meine musikalischen Vorlieben sind amerikanisch und machen vor dem Great American Songbook und Tin-Pan-Alley-Melodien nicht halt. Ganz vorne stehen für mich aber alle Spielarten des Jazz und des Rock’n’Roll. Bei mir zu Hause stehen eine Fender Telecaster und ein kleiner Combo-Verstärker. Das Spielen habe ich mir selbst beigebracht: zuerst Posaune in der Schülerband (Trad. Jazz), danach Gitarre in der einen oder anderen Beat-Gruppe. Meine Funktion bei WDR 4 ist die des Musikchefs, der ein Auge hält auf das für den Erfolg der Welle so wichtige Tagesprogramm. Dazu kommen vielfache redaktionelle Aufgaben, z.B. die Sendungen «Spielereien mit Schallplatten» von und mit Chris Howland, Götz Alsmanns Radioshow «Go, Götz, Go!» und meine eigenen Sendungen «Beatcafé» und «Am Rande der Nacht – Musik zum Träumen». Im «Beatcafé» fühlt sich zu Hause, wer bei Namen wie Kinks, Hollies oder (na klar) Beatles glänzende Augen kriegt. Die optimistischen, mitreißenden Klänge der Swinging Sixties – die eine zeitlang und allerorts Beat-Musik genannt wurden und sich, sofern sie nicht im fröhlichen Pop verharrten, allmählich zu einer psychedelisch gerahmten Weltanschauung namens Rock entwickelten – sie sind so etwas wie die Hausmusik im «Beatcafé». Als Hausmeister fungiert WDR 4-Redakteur und Musikchef Hans-Holger Knocke. Frühzeitig dem Lockruf des Beat und seinen unausweichlichen Folgen erlegen, spürt er heute den Vibrationen nach, die zwischen Liverpool und Hamburg, London und Paris, New York und San Francisco hin und her gingen.



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