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Die Kulturhauptstädte 2023 – Eleusis & Timisoara

25.12.2022KlangkunstÖ1Matthias Haydn, Antonia Löffler —   –  Details

Eleusis Hafen

Reisemagazin: Mysteriöses Elefsina – Vom antiken Mysterien-Ort zur europäischen Kulturhauptstadt ++ Sezessionsstil mit Einschusslöchern – Rumäniens Kulturhauptstadt Temeswar

Eleusis (griech. Elefsina) liegt etwa 30km westlich von Athen am Nordufer des Saronischen Golfes in der Region Attika. Große Bedeutung hatte Eleusis einst wegen der dort abgehaltenen Initiationsriten – den «Mysterien von Eleusis». Bis zu 3000 Menschen gleichzeitig sollen im antiken Griechenland entlang der heiligen Straße am ritualisierten Zug von Athen nach Eleusis teilgenommen haben. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Eleusis zu einem der produktivsten Motoren der griechischen Wirtschaft. Industriegebäude dominieren deshalb bis heute das Stadtbild. 2023 ist Eleusis europäische Kulturhauptstadt. Dafür lässt sich die Hafenstadt von seiner Geschichte unter dem Titel «Mysteries of Transition» inspirieren. Das ambitionierte Ziel der Organisatoren: «Die Kulturhauptstadt Europas 2023 Elefsina versucht, die unsichtbare Seite von Elefsina zu enthüllen und läutet eine neue Ära für die Stadt und ihre Menschen ein.» — Gestaltung: Matthias Haydn

Wenn Fremdenführerin Alexandra Irimia Gästen ihre Heimatstadt zeigt, kommt sie früher oder später zu einer alteingesessenen Apotheke auf der Piata Unirii, einem der Hauptplätze der westrumänischen Stadt Timisoara. Die Geschichte Timisoaras, zu Deutsch Temeswars, lässt sich anhand der Fassaden erzählen. Auch bei dieser Apotheke, deren bunte Glasscheiben die Kunden auf Rumänisch, Deutsch und Ungarisch grüßen. Die Einwohner Timisoaras, einst Zentrum der historischen Region Banat, sind stolz auf ihr multikulturelles Erbe. Bevor sie sich – architektonisch naheliegend – als «kleines Wien» bezeichnen, sprechen sie lieber vom «kleinen Europa». Stolz sind sie auch auf die Rolle, die Timisoara später in der Geschichte einnahm. Von hier griff im Winter 1989 der Revolutionsfunke auf den Rest Rumäniens über, was zum Sturz des kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu führte. Auch davon erzählen die Fassaden – manche der Innenstadtpalais, die die Habsburger errichteten, tragen noch die Einschusslöcher aus dem Revolutionsjahr. Viele Gebäude sind aber gänzlich von Planen eingehüllt, die Stadt macht sich repräsentabel und verspachteltet ihre Löcher – die Pandemie-bedingte Verschiebung des Kulturhauptstadt-Jahrs auf 2023 gab dafür dringend benötigten Spielraum. So führt Alexandra Irimia durch eine Stadt in Vorbereitung und wirft einen Blick auf die Geschichte zwischen k.u.k.-Monarchie und Kommunismus.

 

 
 

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