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Bob Dylan und die Frage: Was ist ein guter Song? (III)

30.11.2022SpielräumeÖ1Mirjam Jessa —   –  Details

Bob Dylan

Die Interpretation – mehr als die halbe Miete? Dylans Song-Auswahl gründet häufig mehr im «Wie» als im «Was» — Mit großer Empathie widmet sich Bob Dylan in «Die Philosophie des modernen Songs» den Interpreten der ausgewählten Songs, die nur manchmal auch die Autoren der Lieder sind. Die Beschreibungen sind so oft so einfühlsam, dass der Eindruck entsteht, er identifiziere sich mit jedem einzelnen. Und so kann zwischen Liedern unterschieden werden, die erst durch ihre Interpretation zu einem großen Song geworden sind, und jenen, die über jede Auslegung erhaben sind.

 

— Es sind berührende Schicksale, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, wie jenes von Bobby Darin oder die Geschichte vom tauben, hoch emotionalen Johnny Ray. Neben den üblichen Verdächtigen wird man auf viele Interpreten und Songschreiber aufmerksam, die einem bisher nicht geläufig waren, darunter einige -für mich – lohnende Entdeckungen wie Charlie Poole. Dass in diesem Text nur das Maskulinum verwendet wird, entspricht dem Inhalt.

 
 

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