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Niemanden befreien / Russlands Propagandist nennt wahren Grund der Invasion

20.11.2022NewsFrankfurter RundschauRussia 1/Dmitry Steshin – Andreas Apetz —   –  Details

Sergey Mardan

Tweet: In der Zwischenzeit in Russland: Der Propagandist gibt zu, dass Russland in der Ukraine ist, «um niemanden zu befreien», sondern um sich das zu nehmen, was Russland als sein eigenes wahrnimmt – einschließlich Kiew – und die Ukrainer zu terrorisieren, damit sie ihre nationale Identität aufgeben und Angst haben, «in Richtung Russland falsch zu atmen». — — Im russischen Propagandafernsehen erklärte ein Talkshow-Gast die wahren Beweggründe hinter der Invasion der Ukraine.

 

Dass in den russischen Staatsmedien Propaganda betrieben wird, ist keine Neuheit und überrascht mittlerweile niemanden mehr. Dabei nimmt Russland stets die Rolle als Hüter von Anstand und Moral ein. Die Invasion der Ukraine wurde somit stets als «Spezialoperation» getarnt, mit dem tugendhaften Ziel, die ukrainische Bevölkerung vor dem herrschenden Nazi-Regime zu befreien.

 

— — Während dieses Narrativ im Rest der Welt schnell in sich zusammenfiel, schluckten große Teile der russischen Bevölkerung die Geschichte des Kreml. Doch mittlerweile scheint auch das Staats-TV immer häufiger Klartext zu sprechen. Erst vor kurzem sprach ein russischer Kriegsberichterstatter davon, dass Russland niemals in die Ukraine einmarschiert sei, um jemanden zu befreien.

 

— Russisches Staatsfernsehen: Abwertende Äußerungen über ukrainische Bevölkerung — Der Journalist Sergey Mardan moderiert den staatlich unterstellten Fernsehsender «Russia 1». Bei seinen Nachrichtensendungen geht es vordergründig darum, die russische Propaganda zu untermauern. Unterstützt wird der Propagandist dabei immer wieder von seinen Interviewpartner:innen. Besonders häufig spricht Mardan mit seinen Talk-Gästen über den Ukraine-Krieg. So auch während einer Sendung mit dem russischen Kriegskorrespondenten Dmitry Steshin. Das Team von Russian Media Monitor hat das Gespräch übersetzt und einen Ausschnitt davon auf Twitter veröffentlicht.

 
 

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