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Enttäuschte Republikaner, spannende Auszählungen und viele Überraschungen – die Wahlresultate im Überblick

12.11.2022NewsNZZAndreas Rüesch, Nikolai Thelitz, Cian Jochem —   –  Details

Chart Midterms

Die Republikaner müssen ihre Hoffnungen auf einen Erdrutschsieg begraben. Noch immer steht ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus nicht fest, und der Senat bleibt in der Schwebe. Zu den Verlierern zählt Donald Trump.

 

— Die Republikaner müssen ihre Hoffnungen auf einen Erdrutschsieg begraben. Noch immer steht ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus nicht fest, und der Senat bleibt in der Schwebe. Zu den Verlierern zählt Donald Trump.

 

— Das Wichtigste in Kürze — Die von den Republikanern erhoffte «rote Welle» ist ausgeblieben. Die Partei hat laut Hochrechnungen zwar immer noch gute Chancen, im amerikanischen Repräsentantenhaus die Mehrheit zurückzuerobern. Das Resultat ist aber viel knapper als erwartet. Daher steht die Entscheidung auch am vierten Tag nach der Wahl noch nicht fest. Die Republikaner werden möglicherweise nur eine winzige Mehrheit erreichen.

 

Auch das Rennen um den Senat zieht sich in die Länge. Die Demokraten haben in mehreren wichtigen Staaten unerwartet stark abgeschnitten und gelten nun als Favoriten im Kampf um die Mehrheit. Erst in der Nacht auf Samstag klärte sich, dass sie ihren Sitz im Swing State Arizona verteidigen konnten. Da sie zuvor in Pennsylvania den bisher republikanischen Sitz erobert hatten, befinden sie sich nun in einer recht komfortablen Position. Wegen der schleppenden Auszählung in Nevada werden sich die Mehrheitsverhältnisse aber erst in ein bis zwei Tagen klären oder, falls die in Georgia nötige Stichwahl abgewartet werden muss, sogar erst im Dezember.

 

Auffallend viele republikanische Kandidaten, deren Kampagnen vom früheren Präsidenten Donald Trump entscheidend gefördert wurden, sind gescheitert. Trump hat sich deshalb als Ballast und nicht als Zugpferd für die Republikanische Partei erwiesen. Das könnte mit Blick auf die Präsidentschaftswahl 2024 seine innerparteilichen Rivalen ermutigen – besonders Ron DeSantis, der in Florida die Wiederwahl als Gouverneur mit einem Glanzresultat schaffte. — Zugleich sind die Zwischenwahlen ein Verdikt über den amtierenden Präsidenten. Der seit 2021 regierende Demokrat Joe Biden geht bei einem Verlust des Repräsentantenhauses geschwächt in die zweite Hälfte seiner Amtszeit.

 

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