31.10.2022 – Klangkunst – WDR 3 – Karsten Mützelfeldt — – Details
Art TaWilliam Parkertum
Kaum ein Jazz-Musiker wurde mit so vielen Superlativen bedacht: der Größte, Brillanteste, Schnellste, Virtuoseste. Fats Waller sprach aus, was Art Tatum nicht nur für Klavierspieler war – ein pianistischer «Gott»: Ein Meister, der bei seinen Instrumentalkollegen höchste Bewunderung auslöste, aber ihnen auch das Fürchten lehrte. — Art Tatum wird 1909 in Toledo, Ohio geboren. Er ist von Geburt an sehbehindert, auf einem Auge blind, später wird er auch auf dem anderen Auge die Sehkraft fast vollständig verlieren. In New York angekommen, steigt Art sofort bei den «cutting contests» in Harlem ein – Wettbewerbsähnliche Abende, bei denen brillante Stride-Pianisten wie Willie «The Lion» Smith, James P. Johnson und Fats Waller nacheinander und letztlich gegeneinander antreten. Tatum gibt sich in der Regel als Letzter die Ehre und wird regelmäßig Erster. Die meisten Aufnahmen präsentieren ihn solo, kein Wunder: Er brauchte keine Mitmusiker, Art Tatum war Pianist, Rhythmusgruppe, ja, Big Band und Orchester in Einem – kaum oder gar kein Platz für Andere…
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