06.11.2022 – Matinee – Ö1 – Ursula Scheidle — – Details
Alain Altinoglu
hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Dirigent: Alain Altinoglu. Igor Strawinsky: «Jeu de cartes». Ballett in drei Runden * Alexander Skrjabin: Le Poème de l›extase op. 54 (aufgenommen am 22. Oktober im Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound).
Mit drei so unterschiedlichen wie einnehmenden russischen Werken des frühen 20. Jahrhunderts gestaltete das hr-Sinfonieorchester Frankfurt unter der Leitung seines Chefdirigenten Alain Altinoglu vor gut zwei Wochen ein Gastspiel im Wiener Musikverein. — Nach der Pause erklingt zunächst Igor Strawinsky von seiner neoklassizistischen Seite. In der 1936/37 entstandenen Musik zu dem Ballet «Jeu de cartes» zeichnet Strawinsky, der selbst leidenschaftlicher Pokerspieler war, die abstrakte Handlung eines Kartenspiels und seiner von List und Täuschungen geprägten Dramatik musikalisch nach. Anschließend steht mit «Le Poème de l›extase» von 1904-06 eines der eindringlichsten und bekanntesten Werke Alexander Skrjabins auf dem Programm. Die von den Konzepten der Theosophie und des Symbolismus inspirierte monumentale Orchesterkomposition nimmt uns auf eine orgiastische Klangreise rund um Selbstbehauptung, Ekstase und Erlösung. Ein Werk wie «Eisbad, Kokain und Regenbogen», so der amerikanische Schriftsteller Henry Miller.
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