04.11.2022 – Klangkunst – Ö1 – Helmut Jasbar — – Details
Gustav Mahler
Der niederländische Kammerchor zeigt ein spannendes audiovisuelles Projekt — Ein synästhetisches Experiment zwischen Musik und Kunst präsentiert der niederländische Kammerchor in seinem aktuellen Projekt «Van Gogh in Me», dessen Weltpremiere Ende Juni dieses Jahres in Wien stattfand. Gemälde von Vincent van Gogh und Gustav Klimt werden zur Musik von Komponist:innen des Fin de Siècle quasi neu zum Leben erweckt. Werke von Claude Debussy und Erik Satie bis hin zu Gustav Mahler und Arnold Schönberg bilden die musikalische Grundlage. Das italienische Kollektiv fuse* entwickelte einen Algorithmus, der Stile, Farben und Pinselstriche der Werke Van Goghs und Klimts aufzeichnet. Während des Konzerts analysiert dieser auch biometrische Daten, und damit den emotionalen Zustand des Publikums, der Sänger:innen und des Dirigenten Peter Dijkstra. So entsteht – projiziert auf eine riesige Leinwand – in Echtzeit ein Kunstwerk aus Farben und Formen, das die Bilderwelt Van Goghs und Klimts in Verbindung mit der Musik neu erfahrbar macht. — Doch auch abseits der visuellen Komponente lohnt sich die Beschäftigung mit «Van Gogh in Me». Die nun bei Alpha Classics erschienene CD macht einmal mehr die hohe Qualität des niederländischen Kammerchors deutlich. Das Ensemble präsentiert teils überraschende Versionen bekannter Werke etwa von Claude Debussy oder Gustav Mahler. Mit «Die stille Stadt» ist auch eine Komposition von Mahlers Ehefrau Alma im Programm vertreten. Zum ersten Mal überhaupt zu hören ist eine Transkription für A-cappella-Chor von Erik Saties berühmtem Klavierstück Gymnopédie Nr. 1.
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