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Donizettis Primadonna aus Wien – Carolina Ungher und ‹ihre› Opern

27.10.2022KlangkunstÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Carolina Ungher

Caroline Pichler, die Wiener Poetin und Salonière, war ihre Taufpatin; Franz Schubert studierte mit ihr die Dorabella in Mozarts «Così fan tutte» fürs Wiener Kärntnertor-Theater, wo sie 1824 bei der Uraufführung von Beethovens «Neunter» mitwirkte. Als ob das für den Nachruhm nicht schon gereicht hätte, ging Caroline Unger mit Impresario Domenico Barbaja nach Italien, um dort – nun im Sopranfach und mit italianisierter Namensschreibung – zu «den» führenden Primadonnen der Ära aufzusteigen, und sich rühmen zu lassen als «das schönste dramatische Talent» seit Giuditta Pasta und Maria Malibran. Schnelllebige italienische Opernwelt! Gaetano Donizetti (mit spezieller Obsession: «Parisina», «Belisario», «Maria de Rudenz»), Vincenzo Bellini, Giovanni Pacini, Saverio Mercadante und Niccolo Vaccai komponierten für sie. Als die Stimme mit Mitte 30 schwand, stürzte sich Caroline Unger umso wilder in ihre Affären, mit Alexandre Dumas, mit Nikolaus Lenau. —

 
 

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