15.10.2022 – News – Frankfurter Rundschau – BBC / Francis Scarr – Tim Vincent Dicke — – Details
Wladimir Solowjow
Der Ukraine-Krieg verläuft für Russland weiterhin schleppend. Putins Vertrauter Wladimir Solowjow zeigt sich im Staatsfernsehen pessimistisch. — Bröckelt in Russland nun die Front, die seit Monaten für den Angriffskrieg gegen die Ukraine trommelt? Einer der Top-Propagandisten des Landes scheint seine Begeisterung verloren zu haben: Wladimir Solowjow glaubt nicht mehr an den beschönigenden Begriff der «speziellen Militäroperation».
BBC-Journalist Francis Scarr teilte einen Ausschnitt, in dem der resigniert wirkende Publizist des Staatsfernsehens zu sehen ist, am Mittwoch (12. Oktober) auf Twitter. «Wladimir Solowjow fängt doch nicht langsam an zu zweifeln, ob der Start der ‹speziellen Militäroperation‹ nicht doch eine so glänzende Idee war?», kommentierte Scarr das Video auf dem Kurznachrichtendienst. Rund 60.000 Menschen haben sich den Clip bisher angesehen.
— Russland: Putin-Vertrauter klagt über Situation im Ukraine-Krieg — «Nun zur Frage der Rationalität. Das ist vielleicht die interessanteste Frage», sagt Solowjow während einer Sendung in Bezug auf die Lage Russlands im Ukraine-Konflikt. «Bald werden es fast acht Monate sein, seit die Operation begonnen hat, und … Nun, es ist eindeutig keine spezielle militärische Operation mehr.» — — Kurz zuvor hatte BBC-Journalist Scarr auf Twitter ein anderes Video des Moderators geteilt, das mehr als eine Million Mal aufgerufen worden wurde. Es zeigt Solowjow bei einer Rede im Jahr 2008 im Moskauer Tschechow-Kunsttheater. Dem Publikum erzählt er, dass es «nie einen Krieg zwischen Russland und der Ukraine geben» werde. «In der Ukraine leben Menschen, die im Geiste, im Blut und in der gemeinsamen Geschichte absolut brüderlich sind und mit denen ein Krieg das schlimmste Verbrechen wäre, das man sich vorstellen kann», sagt Solowjow in der Aufnahme.
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