11.10.2022 – Klangkunst – Ö1 – Johann Kneihs — – Details
Alexandra Föderl-Schmid
Einsparungen und Veränderungen, Medienförderung und Medienpolitik.
Gäste: Dr. Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung & ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell, Institut für Publizistik der Universität Wien.
Die älteste Tageszeitung der Welt, die Wiener Zeitung, wird es bald in der gewohnten Form nicht mehr geben, hat ihr Eigentümer, die Republik Österreich, entschieden. Das als «Blaue Seite» bekannte Internetportal orf.at soll die Zahl der Artikel halbieren – dafür aber mehr audiovisuelle Inhalte anbieten. Zeitgleich gibt es Diskussionen über eine neue Ausrichtung des Radiosenders FM4 und über mögliche Einsparungen beim Radiosender Ö1, sowie Proteste unter anderem von Kunst- und Kulturschaffenden. — Letzte Woche hat sich die Bundesregierung auf ein neues «Medienpaket» geeinigt. Es sieht neue Kriterien für die Medienförderung und mehr Transparenz bei der Vergabe von Inseraten öffentlicher Stellen vor und soll so «die Medienvielfalt absichern, den Medienstandort Österreich stärken und in die Zukunft führen» erklärt Medienministerin Susanne Raab (ÖVP). Die Klubobfrau der Grünen, Sigrid Maurer, ergänzt: «Wir brauchen als Bürgerinnen und Bürger qualitätsvollen Journalismus, der die Unordnung ordnet.»
Wie kann «qualitätsvoller Journalismus» aber konkurrenz- und überlebensfähig bleiben? Welche demokratie- und medienpolitische Bedeutung haben insbesondere kostenfreie qualitätsvolle Angebote – und falls bestehende Finanzierungsmodelle nicht ausreichen, um sie abzusichern, welche alternativen Modelle sind denkbar?
Alexandra Föderl-Schmid ist stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, von 2007 bis 2017 war sie Chefredakteurin und später Mitherausgeberin der Tageszeitung «Der Standard» und hat über privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk dissertiert. Der Medienwissenschaftler Fritz Hausjell forscht und lehrt an der Universität Wien unter anderem zum Themenbereich Demokratie und Medien und ist Präsident von Reporter ohne Grenzen Österreich. — Johann Kneihs spricht mit seinen Gästen und mit Ihnen: Welchen Stellenwert haben Qualitätsmedien und ihre Angebote für Sie? (Wieviel) Sind Sie bereit, dafür zu zahlen – oder kann und soll Journalismus eine öffentliche Dienstleistung sein? Welche Rolle spielen dabei neue digitale Angebote und geänderte Gewohnheiten im Medienkonsum?
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