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100 Jahre Georg Kreisler und Gerhard Bronner – Tauberln vergiften im Theater im Park

09.10.2022KlangkunstÖ1Doris Glaser —   –  Details

Georg Kreisler

Bela Koreny, Karl Markovics, Ursula Strauss, Katharina Straßer, Ethel Merhaut und Wolf Bachofner in einer Hommage an zwei geniale Liedermacher, die Freunde waren und zu Feinden wurden – die sich aber immer sehr zugetan waren: Gerhard Bonner und Georg Kreisler. Beide mussten als Jugendliche ihre Heimat Wien verlassen. Sie flohen und kamen zurück. Bronner 1948, Kreisler 1955. Ihr erstes Geld verdienten sie, wie konnte es anders sein, mit Unterhaltung. Die legendäre Marietta-Bar war unter anderem eine ihrer gemeinsamen «Kultstätten». 1959 übernahm Bronner das Neue Theater am Kärntnertor (bis 1966), wo das Kabarett-Ensemble grandiose Erfolge feierte. Gerhard Bronner schrieb Erfolge wie «Der g›schupfte Ferdl», «Der Halbwilde», «Der Bundesbahnblues» oder «Der Papa wird›s schon richten». Nach seiner Rückkehr nach Wien 1955 spielte Kreisler seine Chansons vorwiegend in Gerhard Bronners Marietta-Bar. 1956 pachtete er zusammen mit Bronner das Intime Theater in der Liliengasse. Die Wege der beiden trennten sich, aber künstlerisch trafen sie immer wieder aufeinander. Das Gegensätzliche der beiden Künstler ist das Spannungsfeld des Abends. Es zeigt ein Jahrhundert, aus der Sicht zweier Wiener Juden, die gegensätzlicher nicht sein konnten. Doch eine Gemeinsamkeit konnten sie nie ablegen: Wien.

 
 

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