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Experte / Sprengstoff wurde bereits beim Bau der Pipeline angebracht

04.10.2022NewsRNDAndrij Koboljew / Süddeutsche Zeitung —   –  Details

Andrij Koboljew

Wer ist für die Lecks in den Gaspiplines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich? Der ehemalige Chef des ukrainischen Gaskonzerns «Naftogaz», Andrij Koboljew, erklärt in der «Süddeutschen Zeitung», warum aus seiner Sicht nur Russland hinter dem Sabotageakt stecken kann – und wie Moskau dabei vorgegangen sein soll.

 

Der ehemalige Chef des ukrainischen Gaskonzerns «Naftogaz», Andrij Koboljew, erklärt in der «Süddeutschen Zeitung» (SZ), warum aus seiner Sicht nur Russland hinter der Tat stecken kann. «Diese Pipelines in der Ostsee werden super überwacht. Es gibt viele in den Rohren eingebettete Sensoren, die es ermöglichen, den Gasfluss zu überwachen. […]», sagte er gegenüber der Zeitung. Bei der Fertigstellung der Pipeline hätten sich russische Militärschiffe genähert und Ausrüstung umgeladen. Dies sei aktenkundig. Bekannt sei laut Koboljew ebenso, dass diese Militärschiffe von der russischen Marine in Auftrag gegeben wurden, um Sabotageaktionen auf hoher See durchzuführen.

 

Koboljew sagte der «SZ» weiter, die Russen hätten den Sprengstoff bereits beim Bau der Pipeline angebracht. «In der letzten Bauphase von Nord Stream 2 waren bereits alle ausländischen Firmen und deren Schiffe sanktioniert», so der ehemalige Chef des ukrainischen Gaskonzerns «Naftogaz». Die Pipeline sei also allein von russischen Schiffen fertiggestellt worden. «Diese Produktionsschiffe wurden von russischen Kriegsschiffen eskortiert. Und fertiggestellt wurde die Pipeline genau an jener Stelle, an der sich jetzt die Explosion ereignete», sagte er.

 
 

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