24.09.2022 – News – Focus – Christoph Brumme — – Details
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Die Mobilisierung von 300.000 russischen Reservisten war wohl nur der Anfang. Wladimir Putin hat sich einem Bericht der « New York Times « zufolge in den letzten Wochen wieder deutlich aktiver in die Kriegsplanung der russischen Armee eingemischt. Die US-Zeitung bezieht sich dabei auf amerikanische Offizielle.
— Demnach habe Putin seinen Kommandeuren einen Rückzug aus der weiterhin hart umkämpften Stadt Cherson verboten. Die Ukraine konnte dort in der Region bereits erste Erfolge erzielen. Im Süden Chersons halten die Kämpfe noch an, dem Bericht zufolge wollten sich die Befehlshaber allerdings über den Fluss Dnipro zurückziehen, um Ausrüstung und Leben zu schützen.
— «An wichtigen Entscheidungspunkten hat Putin gezögert und sich geweigert, die Realität anzuerkennen» — Dass Putin sich in die Kriegsplanung einmischt, ist nicht ganz neu. Zu Beginn soll er die Strategie aktiv mitgestaltet haben, erst als die Russen an Kiew scheiterten, habe er seinen Generälen das Feld überlassen.
— Der US-Militärexperte Michael Kofmann sagt dazu laut «New York Times»: «In diesem Krieg gab es ein ständiges Missverhältnis zwischen Putins politischen Zielen und den militärischen Mitteln zu ihrer Verwirklichung. An wichtigen Entscheidungspunkten hat Putin gezögert und sich geweigert, die Realität anzuerkennen, bis sich die Möglichkeiten verschlechtert haben.»
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