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Saporischschja: Wie groß ist die Gefahr für Deutschland?

07.09.2022NewsFrankfurter RundschauTanja Koch —   –  Details

AKW Saporischschja

Die UN-Atomenergiebehörde (IAEA) hat die Situation am von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine als «unhaltbar» bezeichnet. In einem am Dienstag (6. September) veröffentlichten Bericht zur Lage rund um das größte Atomkraftwerk Europas forderte die IAEA die Einrichtung einer «Sicherheitszone».

 

Unfall in AKW Saporischschja: In diesen Fällen würde belastete Luft nach Deutschland gelangen — — Florian Gering, Leiter der Abteilung Radiologischer Notfallschutz im Bundesamt für Strahlenschutz, hat in einem Interview mit ZDFheute darüber gesprochen, mit welchen Risiken Deutschland rechnen müsste.

 

— Das Fazit seiner Untersuchung von Worst-Case-Szenarien: Bei einer nuklearen Katastrophe, die den Fällen Fukushima und Tschernobyl gleicht, seien keine Katastrophenschutz-Maßnahmen erforderlich. Es müsse niemand evakuiert werden oder Jodtabletten einnehmen. Allerdings könnte es bei landwirtschaftlichen Produkten zur Kontamination kommen, sodass diese nicht mehr verkauft werden dürften.

 

— Dass kontaminierte Luft nach Deutschland kommt, sei allerdings nur in 17 Prozent der Wetterlagen denkbar. Anderenfalls würde der Wind die radioaktiven Teilchen nach Osten und damit in Richtung Russland tragen. «Das heißt, das Risiko ist relativ gering», sagte Gering. (tk mit afp)

 
 

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