27.08.2022 – News – Berliner Zeitung – Claudia Reinhard — – Details
Lars Eidinger
Lars Eidinger ist in Endzeitstimmung. Er träumt von transparenten Löhnen, mehr Pazifismus und Umweltschutz. Seiner Generation traut er das nicht mehr zu. — Lars Eidinger: «Ich glaube, man kann die Traumata einer Vorfahrengeneration von Geburt an in sich tragen.» — Nils Mueller — Lars Eidinger: «Ich glaube, man kann die Traumata einer Vorfahrengeneration von Geburt an in sich tragen.» — — Beruflich könnte es für Lars Eidinger nicht besser laufen. Zwei Jahre in Folge hat er bei den Salzburger Festspielen den Jedermann gegeben, auch seine Projekte vor der Kamera sind hochklassig und immer öfter international. Nächste Woche wird er in «White Noise» von Noah Baumbach zu sehen sein, der dieses Jahr das Filmfestival in Venedig eröffnet. Die Netflix-Adaption des mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Romans «All the Light We Cannot See» ist abgedreht, die vierte Staffel von «Babylon Berlin» kommt im Herbst.
— Viel Kritik musste der Schauspieler in diesem Jahr für sein politisches Engagement einstecken, im April hatte er einen offenen Brief an Olaf Scholz unterschieben, in dem die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine infrage gestellt wurde. Eidinger begründete seine Unterschrift später bei Instagram mit seiner pazifistischen Grundeinstellung. Kurz darauf zog er sich von der Plattform zurück. Wir haben Lars Eidinger zum Gespräch über seinen Film «Die Zeit, die wir teilen» in Salzburg erreicht. Er spielt darin einen Schriftsteller, den Geliebten seiner Verlegerin, gespielt von Isabelle Huppert, die sich mit ihrer Vergangenheit, insbesondere der Beziehung zu ihrem Sohn, auseinandersetzen muss.
SK-