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In Schanghai verurteilt: Der tiefe Fall des Xiao Jianhua

19.08.2022NewsFAZ onlineFriederike Böge —   –  Details

Xiao Jianhua

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— Vor fünf Jahren war der Milliardär und Strippenzieher Xiao Jianhua aus seiner Luxussuite im Hongkonger Four-Seasons-Hotel verschleppt worden, mutmaßlich von Beamten der chinesischen Staatssicherheit. Es dauerte drei Jahre, bis offiziell bestätigt wurde, dass sich der Geschäftsmann in den Händen des Sicherheitsapparats befand. Am Freitag wurde Xiao Jianhua von einem Gericht in Schanghai wegen Finanzvergehen zu 13 Jahren Haft verurteilt.

 

Friederike Böge — Politische Korrespondentin für China, Nordkorea und die Mongolei.

 

— Zur Zeit des chinesischen Wildwestkapitalismus häufte Xiao Jianhua Milliarden an und verkehrte mit den Familien der Parteielite. Jetzt wurde er zu 13 Jahren Haft verurteilt. — Aus zwei Gründen war der Prozess besonders brisant: Xiao pflegte Geschäftsbeziehungen in höchste Kreise der chinesischen Politik, auch zur Familie der Schwester von Staats- und Parteichef Xi Jinping. Da ihm offenbar klar war, dass er ins Visier von Xi Jinpings Antikorruptionskampagne geraten könnte, erwarb Xiao im Jahr 2008 die kanadische Staatsbürgerschaft.

 
 

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