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Von Bach bewundert und getadelt – Die Orgeln des Instrumentenbauers Gottfried Silbermann

16.08.2022MusikszeneDeutschlandfunk KulturKlaus Gehrke —   –  Details

Gottfried Silbermann

Was Arp Schnitger zu Zeiten der zwei deutschen Staaten für den Westen war, bedeutete Gottfried Silbermann für den Osten, er war der bekannteste und bedeutendste Orgelbauer des Landes. Ähnlich wie beim älteren norddeutschen Kollegen, konzentriert sich Silbermanns Schaffen hauptsächlich auf Sachsen. Johann Sebastian Bach hat seine Orgeln durchaus geschätzt, wenngleich er auch die Schnitger-Instrumente liebte und mit Silbermann zuweilen über die rechte Stimmung stritt. Nur 35 Orgeln haben sich bis heute erhalten, vier davon allein im sächsischen Freiberg. Dort hat auch die Gottfried Silbermann Gesellschaft ihren Sitz, die sich seit 1990 der Erforschung von Leben und Werk des Orgelbauers widmet und in diesem Jahr zum 20. Mal die Silbermann-Orgeltage veranstaltet. Noch zu DDR-Zeiten entstand in Frauenstein südlich von Freiberg ein Silbermann-Museum. Um die Erhaltung und Pflege der wertvollen Barock-Instrumente ist unter anderem auch der Dresdner Orgelbauer Kristian Wegscheider bemüht. In der Dresdner Frauenkirche wurde allerdings nur der prachtvolle barocke Prospekt der 1945 zerstörten Orgel rekonstruiert. Die Bedeutung der erhaltenen Instrumente für die Interpretation barocker Musik für Tasteninstrumente ist heute nach wie vor aktuell.

 
 

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