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Kriegstagebuch aus Charkiw, zweiter Teil (1): Auf den Strassen zeigt es sich, dass die Stadt im Sterben liegt

13.08.2022NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

Charkiw Trümmer

Nach einer Pause hat der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow sein Kriegstagebuch weitergeführt. Ab Beginn der Kämpfe berichtete er über die Schrecken und Absurditäten des Alltags im Zentrum seiner Heimatstadt Charkiw, die noch immer beschossen wird.

 

«‹Strasse der Freiheit› steht auf einem Strassenschild. – ‹So wie jede andere Strasse auch›, hat jemand dazugeschrieben.» – Trümmerwüste in Charkiw. — Noch gibt es Reste der Plastiktür, die den Eingang schützen. «Erfolg im Lernen – Erfolg im Leben», steht über ihm geschrieben. Und zwar auf Deutsch, denn die Schule 134 war eine der wenigen Schulen in Charkiw, in denen Deutsch unterrichtet wurde. Eine mindestens einen Meter dicke Schuttschicht bedeckt den ganzen Innenbereich. Es ist wahrscheinlich gefährlich, sich hineinzubegeben, weil Backsteine, Holz- und Metallstücke und andere lose Teile von den Wänden fallen könnten, aber ich tue es trotzdem.

 
 

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