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Günter Wallraff über seinen Freund Salman Rushdie »Er wollte seinen Feinden die Stirn bieten«

13.08.2022NewsSpiegel OnlineXaver von Cranach —   –  Details

Nesin · Wallraff · Rushdie

Ein Attentat auf Salman Rushdie nach so langer Zeit hätte Günter Wallraff nicht für möglich gehalten. Hier erzählt der Journalist, wie es damals war, ihn unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen bei sich zu Hause zu verstecken. SPIEGEL: Herr Wallraff, 1993 wohnte Salman Rushdie eine Zeit lang bei Ihnen. Wie kam es dazu? — — Wallraff: Einer meiner besten Freunde damals war Aziz Nesin, ein mittlerweile verstorbener Autor und Satiriker aus der Türkei. Er wurde ebenfalls mit dem Tode bedroht, weil er sich unter anderem auch satirisch mit dem Islam auseinandersetzte. Bei einem versuchten Attentat auf ihn wurden 37 Menschen ermordet. Er lag im Streit mit Salman Rushdie. Beide wurden wegen ihrer satirischen Texte mit dem Tode bedroht, das hatten sie also gemeinsam. Ich wollte sie zusammenbringen, damit sie sich kennenlernen und versöhnen.

 

 
 

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