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Maximal, Minimal – Werke von Klaus Ospald, Enno Poppe und Elena Rykova

19.06.2022Studio Neue MusikWDR 3Leonie Reineke

Enno Poppe

Mit der Multiplikation von Instrumenten lassen sich nicht nur Verdopplungen und Vervielfachungen eines akustischen Ereignisses realisieren. Es ist auch eine maximale Ausdifferenzierung des instrumentalen Klangpotenzials möglich. – durch unterschiedliche Artikulationsformen oder Spieltechniken. — So können etwa sechs E-Gitarren wie ein geheimnisvoller Synthesizer klingen, wie in Elena Rykovas «asymptotic freedom». Oder aber ein Instrument erlebt eine «Familienfeier», wenn Klaus Ospald in seinem Sextett die Klarinette in verschiedenen Größen auftreten lässt und dabei viele farbliche und expressive Möglichkeiten dieser ungemein geschmeidigen Besetzung auskostet. Frei nach Heinrich Heine: «Dem luft›gen Schatten send› ich luft›gen Hauch».

 

Enno Poppe greift dagegen in die Vollen. In seinem Stück «Schrauben» werden fast 160 Schlaginstrumente von 13 Perkussionist:innen in virtuose Weise in Gang gebracht. im Zentrum steht ein Schlagzeugquartett, das von drei Schlagzeugtrios wie von Satelliten umgeben ist, die sich zu einem überdimensionalen Super-Drumset verbinden. Ein Konzept, das – von subtilen Solopassagen bis hin zu ohrenbetäubenden Klanggewittern – fast alles zulässt.

 
 

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