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Ukrainische Journalistin: Ich möchte mein Land den Deutschen näherbringen

13.07.2022NewsSüddeutsche ZeitungKarin Kampwerth —   –  Details

Emiliia Dieniezhna

Seit vier Monaten lebt die ukrainische Journalistin Emiliia Dieniezhna in Pullach bei München. Für die SZ wird sie in einer wöchentlichen Kolumne darüber schreiben, wie sie den Krieg in ihrer Heimat von hier aus erlebt. — «Darf ich eigentlich lachen, wenigstens lächeln?» Diese Frage stellt sich Emiliia Dieniezhna jeden Tag aufs Neue. Wenn sie ihre vierjährige Tochter Ewa auf dem Fahrrad jauchzen sieht. Wenn sie den sprießenden Salat im Garten betrachtet. Oder wenn sie an einem schönen Sommertag von der Terrasse eines Pullacher Wirtshauses auf die Isar runterblickt. Da könnte man das Leben schon genießen. Wenn sie aber dann am Abend mit ihrem Mann in Kiew telefoniert, der im Dunklen sitzt, weil man in der ukrainischen Hauptstadt längst nicht in Sicherheit ist, vergeht jeder Anflug von Heiterkeit. Dort schlagen russische Raketen ein. Wer Licht anmacht, bietet ein Ziel.

 
 

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