Idylle der Irren – Das Sanatorium Kohnstamm

25.06.2011KulturfeatureWDR 3Eva Weissweiler – Ustwolskaja —   –  Details

Stefan George

Im Dezember 1905 eröffnet ein junger jüdischer Arzt namens Oskar Kohnstamm eine „Kurpension für nervös Erkrankte“ in Königstein. Das Haus im Taunus, heute ein Marketinginstitut, wird schnell populär: bei Industriellen, Bankies, Offizieren. Vor allem aber bei Künstlern, die bald zu Dutzenden anreisen, weil Kohnstamm den Ruf eines Magiers hat, der fast alles heilen kann. Zu den ersten prominenten Gästen gehören Stefan George und der spätere Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Ernst Hardt. Im Ersten Weltkrieg kommen Otto Klemperer, Ernst Ludwig Kirchner, Carl Sternheim und Henry van de Velde. Das Sanatorium wird für sie zum geschützten Raum. Und es entwickelt sich zu einem bedeutenden Ort der Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte.

 
 

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