23.04.2021 – Soundcheck – radioeins – Andreas Müller, Nadine Lange, Christoph Reimann — – Details
Wollny-Parisien-Lefebvre-Lillinger
Das, was hier erklingt, lässt sich nicht in eine Kategorie fassen. 100% Neuland. Am ehesten kann man diese Musik greifbar machen, wenn man sie in ihre Bestandteile zerlegt. Michael Wollny, zum ersten Mal ausschließlich an elektronischen Tasteninstrumenten, der hier eine eigene Welt aus retro- futuristischen Sounds erzeugt.Eine Verneigung an den frühen Jean-Michel Jarre; Referenzen an Science-Fiction und Horror, und ein ordentlicher Schuss avantgardistischer Krautrock à la „Can“, Irmin Schmidt und Klaus Schulze. Tim Lefebvre, Kollaborateur von Stars wie David Bowie, Tedeschi Trucks Band, John Mayer, Knower, Steely Dan, Elvis Costello oder Wayne Krantz. Ein Fels in der fiebrigen Brandung, der an Bass und Effekten die Musik vorantreibt, strukturiert, bändigt und gna- denlos zum Grooven bringt.Die Gegenpole: Das explosive, zugleich hochsensible Spiel von Drummer Christian Lillinger, der Schichten um Schichten von Rhythmen und Texturen sta- pelt. Und die federnden, mit unzähligen Melodien aufgeladenen und vor Energie berstenden Linien von Emile Parisien am Sop- ransaxofon, der wirkt, als würde er jeden Moment abheben und davonfliegen.
SK-