Curd Duca. Im Fahrstuhl mit Neuer Musik

25.03.2021Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Curd Duca

Mit “Waves” veröffentlicht der österreichische Elektronikmusiker Curd Duca eine dreiteilige Serie über Zusammenführungen von analoger und digitaler Musik. Er arbeitet mit Klang- und Sprachsamples, aus denen ganz eigene Formen eines (Anti-)Easy Listening entstehen. Anlässlich des ersten Teils von “Waves” widmet der Zeit-Ton Curd Duca ein Porträt. Seit den 1950er Jahren gibt es Musikarten, die abschätzig Fahrstuhl- oder Easy-Listening-Musik genannt werden. Wie kaum ein anderer hat Curd Duca sich derart konsequent mit Überschneidungen von Gebrauchsmusik und Komposition auseinandergesetzt und eine Audiokunst geschaffen, die daraus avantgardistische Musik- und Textgestaltungen macht: Ambient-Cut-Ups mit Mitteln aktueller Elektronik. Im Grunde ging es bei Curd Duca immer schon darum, zur Essenz des Gehörten durchzudringen. Das machte er in den 1980ern in den Improvisationsbands 8 ODER 9 und Auch Wenn Es Seltsam Klingen Mag und während der 1990er in den Solo-Projekten “Easy Listening 1-5” und “Elevator 1-3”. Dazwischen lag “Switched-On Wagner”, eine Auseinandersetzung mit Wagners Musik, ähnlich wie sich Wendy Carlos an Bach angenähert hatte. 2020 kam mit “D’accord” ein Album heraus, auf dem Akkordeonstücke mit Live-Elektronik umgesetzt werden.

 
 

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