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Odetta und Miles Davis – 1973 in der Wiener Stadthalle / Wiener Jazzgala 1973 – Teil 3

26.03.2021In ConcertÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Odetta

In der dritten und letzten “In Concert”-Sendung über die monumentale Jazzgala, die am 3. November 1973 in der vollbesetzten Wiener Stadthalle stattgefunden hat, werden die beiden verbleibenden ORF-Live-Aufnahmen vorgestellt. Diese beiden Konzerte scheinen auf den ersten Blick sehr gegensätzlich zu sein. Da ist zum einen ein halbstündiger Auftritt der afroamerikanischen Folksängerin und Gitarristin Odetta, die mit ihrem Ehrfurcht gebietenden Organ das verbliebene Publikum in ihren Bann zieht. Vor Odetta spielt – zum anderen – Trompeter Miles Davis mit seinem Septett und vertreibt mit dunklem, elektronischem Fusion-Sound laut Augenzeugenberichten scharenweise Jazzfans von den besten Plätzen, die vorher Duke Ellington heftig akklamiert haben. Bei genauem Hinhören erweist sich jedoch, dass Odetta – dank ihrer vokalen Rauheit und der im Blues verwurzelten Harmonik – sowie der ohne Keyboards, dafür mit zwei Gitarristen auftretende Davis musikalisch mehr gemein haben, als man vorab vermutet.

 
 

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