24.01.2021 – Milestones – Ö1 – Michael Neuhauser — – Details
Albert Ayler
Es waren der wild-impulsive, oft unreine, dafür umso beherztere Sound der alten Brassbands in New Orleans, die einfachen Melodien der Volksmusik und das ungehobelte Spiel nicht ausgebildeter Musikanten, die den 1936 in Cleveland, Ohio, geborenen afroamerikanischen Saxofonisten Albert Ayler faszinierten. Klänge also, die im frühen Hot Jazz noch deutlich spürbar waren, aber schon bald von der geschmeidigen Eleganz und Perfektion des Swing verdrängt wurden. — So war es nur konsequent, dass Ayler trotz fundierter Musikausbildung in den 1950er-Jahren vor allem in Rhythm-&-Blues-Bands aktiv war, anstatt sich allzu sehr mit den neuen Maßstäben des modernen Jazz zu beschäftigen, die Saxofonisten wie Charlie Parker oder John Coltrane setzten.
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