05.02.2011 – Musikstunde – SWR2 – Thomas Loewner —
Duke Ellington
SWR2 Musikstunde
Standards – Zeitlose Jazzgeschichten (1)
Dreams of Africa
mit Thomas Loewner
Afrika hat besonders auf schwarze Jazz-Musiker schon immer eine besondere Anziehungskraft ausgeübt. Nicht zufällig nannte Duke Ellington den Musikstil, den er in den 1920er-Jahren im New Yorker Cotton Club entwickelt hatte, «Jungle Music». Gemeint waren damit sogenannte Growl-Effekte, gespielt auf Trompete und Posaune, die an Elefanten und andere wilde Tiere denken ließen. Auf das Konto von Ellingtons Posaunisten Juan Tizol geht auch einer der berühmtesten Jazz-Standards, für den Afrika eine wichtige Inspirationsquelle war: «Caravan», eine Melodie, die unweigerlich an endlose Sanddünen, blühende Oasen und sengende Sonne denken lässt. Doch auch viele andere Jazzer sind dem Ruf Afrikas immer wieder gefolgt: Dizzy Gillespie träumte von «A Night in Tunisia», Wayne Shorter diente die altägyptische Pharaonengattin Nofretete als Anstoß für seine Komposition «Nefertiti» oder der lateinamerikanische Perkussionist Mongo Santamaria verarbeitete in seinem Klassiker «Afro Blue» musikalische Einflüsse aus Guinea. Von diesen und anderen Jazzgeschichten erzählt diese Musikstunde.
Musiktitel:
Dizzy Gillespie:
«A Night in Tunisia»
Dizzy Gillespie Band
Duke Ellington / Juan Tizol:
»Caravan»
Duke Ellington Orchestra
Ellington / Tizol / Irving Mills:
»Caravan»
Cassandra Wilson
Ellington / Tizol:
»Caravan»
Rabih Abou-Khalil
Wayne Shorter:
»Nefertiti»
Miles Davis Quintet
Wayne Shorter:
»Nefertiti»
Michel Camilo
Mongo Santamaria / Cal Tjader:
»Afro Blue»
Mongo Santamaria Group
Mongo Santamaria / Cal Tjader /
Oscar Brown jr.:
»Afro Blue»
Abbey Lincoln
Mongo Santamaria / Cal Tjader:
«Afro Blue»
Annie Whitehead
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