Zum Tod von Papst Franziskus: Symbole der weltlichen Macht lehnte er strikt ab

21.04.2025NewsBerliner ZeitungJulia Haak —   –  Details

Papst Franziskus

Papst Franziskus weckte enorme Erwartungen. Seine Bescheidenheit wird unsterblich bleiben. Am Ostermontag ist er verstorben. Ein Nachruf. —Zuletzt bleibt es widersprüchlich. Draußen vor der Tür des Gemelli-Krankenhauses in Rom, in dessen zehnter Etage ein Trakt für die Behandlung des Papstes eingerichtet ist, stehen Menschen und beten. Sie hören von Nierenversagen und Beatmung und stellen Kerzen und Bilder von Franziskus auf. Drinnen in seinem Krankenbett telefoniere der Todkranke derweil mit einem Pfarrer wegen der Situation in Gaza, heißt es. Der Vatikan teilt mit, er sei guter Laune und teilt gleichzeitig auf Wunsch des Kranken doch jedes kleinste Detail seines Sterbens mit. — Ein paar Tage später dann die Entwarnung: dem Papst gehe es besser. Die Welt atmet auf. Am Ostersonntag kann Papst Franziskus noch die Welt segnen und eine Osterbotschaft verkünden. Er trifft außerdem auf den amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance. Die Ansprache vom Balkon des Petersdoms lässt er dann aber von seinem Zeremonienmeister, Erzbischof Diego Giovanni Ravelli, verlesen. Der Papst wirkt schwach, aber er lebt. Keine 24 Stunden später dann die Nachricht über den Vatikan: der Papst ist tot. Seine letzte Botschaft, die in Erinnerung bleiben wird, betrifft Gaza und Israel: «Den leidenden Christen in Palästina und Israel wie dem gesamten israelischen und palästinensischen Volk bekunde ich meine Nähe.» (…)

 
 

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