11.03.2025 – News: Nachrufe – The New York Times – Clay Risen — – Details
Stanley R
Sein Film «Kramer gegen Kramer» gewann 1980 den Preis für den besten Film, einer der Höhepunkte einer Karriere, in der er zweimal Spitzenjobs bei Paramount innehatte. — Stanley Jaffe im Jahr 1983, während seiner zweiten Amtszeit als Chef von Paramount, diesmal mit Sitz in New York statt in Hollywood. Er war als aktiver Produzent von Filmen bekannt, in denen es oft um Familiendynamik ging. — Stanley R. Jaffe, ein ehemaliges Hollywood-Wunderkind, der mit 29 Jahren Präsident von Paramount wurde und das Unternehmen nach nur wenigen Jahren verließ, um Oscar-prämierter Produzent von Filmen wie «Kramer gegen Kramer», «Eine verhängnisvolle Affäre» und «Angeklagt» zu werden, starb am Montag in seinem Haus in Rancho Mirage, Kalifornien. Er wurde 84 Jahre alt. — Seine Tochter Betsy Jaffe bestätigte den Tod. — Herr Jaffe war als Produzent mit viel Engagement bekannt und seine Arbeit an «Kramer gegen Kramer» (1979), einem ergreifenden Scheidungsdrama, zeigte warum. — Der Film basierte auf dem gleichnamigen Roman von Avery Corman aus dem Jahr 1977. Corman erwarb die Rechte unmittelbar nach der Veröffentlichung. Er überredete den zögerlichen Dustin Hoffman, den Vater Ted zu spielen, und besetzte die relativ unbekannte Meryl Streep für die Rolle seiner Frau Joanna. — Der Film war ein kommerzieller und kritischer Erfolg. Neben dem Oscar für den besten Film gewann er auch Auszeichnungen für den besten Hauptdarsteller (Mr. Hoffman), die beste Nebendarstellerin (Mrs. Streep), die beste Regie und das beste adaptierte Drehbuch (beide für Robert Benton). — Herr Jaffe war noch keine 40, als er den Oscar gewann, aber er war bereits ein erfahrener Schwergewichtler in Hollywood. — Er machte sich schon früh einen Namen, indem er die Verfilmung von Philip Roths Novelle «Goodbye, Columbus» (1969) als unabhängiger Produzent produzierte. Das war ein großes Risiko: Er musste sich einen Großteil des Geldes leihen; Herr Roth war noch kein bekannter Name (Herr Jaffe sicherte sich die Rechte erst Wochen vor der Veröffentlichung von «Portnoys Beschwerden», dem karrierebestimmenden Werk des Autors); und für die weibliche Hauptrolle besetzte er die unbekannte Ali MacGraw, damals Assistentin eines Fotografen, die versuchte, als Schauspielerin Fuß zu fassen. — Sein Erfolg mit dem Film verschaffte Herrn Jaffe 1969 eine Position als Executive Vice President bei Paramount; neun Monate später stieg er zum Präsidenten auf und wurde damit, nur wenige Tage vor seinem 30. Geburtstag, der jüngste Studiochef in Hollywood. — In seiner neuen Rolle übertraf er in vielerlei Hinsicht die Erwartungen und landete in großen Filmen wie «Love Story» (1970) und «Der Pate» (1972). Doch an der Spitze wurde er schnell unruhig. (…)
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